Unter Knochendichtemessung versteht man ein medizinisch-technische Verfahren zur Bestimmung des Kalksalzgehaltes des Knochens. Ein verminderter Kalksalzgehalt entsteht durch den Abbau der Knochensubstanz und erhöht das Risiko von Knochenbrüchen. Ein übermäßig schneller, also krankhafter Abbau des Knochenmineralgehalts, wird als Osteoporose bezeichnet.
Das gemeinsame Ziel von Arzt und Patient muss sein, die Osteoporose richtig zu erkennen und wirksam zu behandeln. Dazu ist es erforderlich, zunächst die Knochendichte des Patienten zu ermitteln. Zur Diagnose wird von der WHO (Weltgesundheits-Organisation) als Standardmethode die DEXA-Technik (Dual-Energie-Röntgen-Absorptiometrie) empfohlen. Dabei wird die persönliche Knochendichte an der Lendenwirbelsäule und der Hüfte mit einer sehr geringen Menge an Röntgenstrahlen bestimmt.
Die in der Diagnose gewonnenen Werte werden im Befund nicht als Absolutwerte, sondern als statistischer Vergleichswert ausgewiesen. Die Knochendichte wird mit der durchschnittlichen Knochendichte von gesunden, jungen Erwachsenen verglichen und mit dem so genannten "T-Wert" beschrieben. Er muss zur Abschätzung des individuellen Knochenbruchrisikos unter Berücksichtigung der anderen Untersuchungsergebnisse (Krankheitsvorgeschichte, körperliche Untersuchung, ggf. Laboruntersuchungen, ggf. Röntgen der Wirbelsäule) interpretiert werden. *1)
Die Knochendichtemessung ist derzeit keine Vorsorgeleistung der gesetzlichen Krankenkassen. Sie kann jedoch als Kassenleistung angefordert werden, wenn es bereits zu unerklärlichen Knochenbrüchen gekommen ist, und somit der Verdacht auf eine Osteoporose besteht, oder wenn die Behandlungsnotwendigkeit bei verminderter Knochendichte im Raum steht.
Die Radiologie Oberland bietet die DEXA-Knochendichtemessung gerne als IGEL-Leistung an. Nach der etwa 10-minütigen Untersuchung der Lendenwirbelsäule und des Schenkelhalses mit einem hochmodernen, digitalen Gerät, erhält der Patient das Messprotokoll mit umfassender Auswertung zur Befundbesprechung mit dem Radiologen und zur weiterführenden Beratung durch seinen Haus- oder Facharzt.
- *1) Einige Informationen sind entnommen aus der Broschüre des Kuratorium Knochengesundheit e. V. – Osteoporose richtig erkennen, individuell behandeln! -